Einmal längs durch Afrika |
Reiseberichte |
21.3.2006 15.03.06 – Fahrt von Carpi nach Ancona, wo wir die 17h00 Uhr Fähre nach Igoumenitza noch erreichten. Die Nacht verbrachten wir in Pullmannsitzen, mit lauter schnarchenden Autoschiebern aus der Türkei und sonstwo her. An guten Schlaf war nicht zu denken. 16.03.06 – Um 09h30 kamen wir in Igoumenitza (Griechenland) an. Das Wetter war eine Enttäuschung, es war kalt und regnerisch. Grenze und Zoll waren eigentlich gar nicht vorhanden, wir brausten einfach los. Auf einer herrlichen Autobahn, die wir meistens ganz für uns hatten. Durch den wenigen Schlaf und die unerwartete Kälte, hatten wir schon früh keine Lust mehr, und haben in Ioannina Quartier bezogen. Am nächsten Tag fuhren wir bei schlechtem Wetter weiter Richtung Thessaloniki. Dabei musste ein Pass von 1.700 Metern Höhe überquert werden. Und da war er wieder, unser Schnee. Was wir am Brenner vermeiden wollten, holte uns hier wieder ein. Es fing sogar noch an zu schneien! Chri meisterte das aber ohne Probleme und ich habe mit steifen Fingern während der Fahrt ein paar Fotos gemacht. Kaum den Pass überwunden, kam fetter Nebel und dann leider auch noch Regen, so dass wir total durchgeforen in Thessaloniki ankamen. Dafür gönnten wir uns ein gutes Hotel. Nach einer guten Nacht ging es am 18.03. ohne weitere Zwischenfälle bis kurz vor die türkische Grenze, übernachtet wurde bei Alexandroupolis. 19.03.06 – Ankunft Türkei. Der Grenzübertritt war in einer halben Stunde erledigt. Je ein Stempel in den Pass und das Moped wurde bei Chri mit in den Pass eingetragen – hierfür wurden die grüne Karte und die Fahrzeugpapiere benötigt. Die nun folgende Fahrt bis Istanbul war sehr schlaglochreich – ich (Rita) dachte nicht, dass es schon so früh damit losgeht. Die letzten Meter legten wir dann auch auf der etwas besseren Autobahn zurück. Nach 2 Stunden Hotelsuche in chaotischstem Verkehr, lagen wir erschöpft in unserem Bett. 20.+ 21.03.06 – Istanbul, uns gehts gut, wir schauen uns die Stadt an, trinken oft Tee und futtern türkische Süssigkeiten. :-) 22.03.06 – Weiterfahrt in Richtung Konya ... Seit 2 Tagen sind wir in Konya und warten auf die Sonnenfinsternis. Wir hatten ausserdem vorher unsere ursprünglichen Pläne gändert. Von Istanbul ging es nicht direkt nach Konya, sondern via Kütahya nach Pamukkale. Wir hatten noch genügend Zeit und wollten die Kalkterrassen nun doch einmal anschauen. Wir blieben dort 2 Nächte und legten am 24.3. einen Besuchstag ein. Obwohl die Terrassen ziemlich ausgetrocknet sind, hat es sich gelohnt. Am selben Ort befinden sich auch die Ruinen von Hierapolis. Diese sind ganz ok, dagegen lohnt ein Besuch der roten Terrassen im Nachbarort überhaupt nicht. Es ist eher wie Disney Land. Auf dem Rückweg zum Hotel sahen wir den lila Magirus von Sabine und Burkhard. Chri hatte deren Webpage pistenkuh.de schon vor laengerer Zeit im Internet entdeckt. Was fuer ein Zufall, sie hier zu treffen. Bei einem Kaffee wurden Neuigkeiten ausgetauscht. Das war sehr interessant, besonders da die beiden gerade aus Syrien, Jordanien, Ägypten ... kamen. So ging die Zeit schnell um, wir hatten gar nicht gemerkt, dass sich ein Gewitter zusammenbraute. Auf der Fahrt ins Hotel wurden wir klitschnass. 25.+26.03.06 - Fahrt von Pamukkale via Beysehir (eine Übernachtung) nach
Konya. Das Wetter war immer noch nicht der Hit, weiterhin recht kalt. In Konya checkten
wir in das Hotel 27.+28.03.06 - wir hängen in Konya rum und warten auf die SoFi ... Morgen ist der Tag der Tage und es gibt mehr Infos. Heute war sie - die Und schon wieder haben wir eine kleine Änderung unserer Reiseroute vorgenommen. Denn anstatt nun direkt Richtung syrischer Grenze durch zustarten, haben wir noch einen kleinen Umweg nach Göreme gemacht. Chri war da 1999 schon und hat davon geschwärmt. Und recht hat er, denn die Gegend dort ist wirklich sehenswert. Nachdem die Fahrt von Konya weg durch flache Landschaften führte, wurde es in Göreme sehr hügelig. Die Berge leuchteten in den verschiedensten Farben (rot, gelb, braun, weiss...) und überall diese Tuftkegel. Lustige Teile, die meisten ausgehölt. Diese Höhlen dienten als Versteck der Christen und waren als Wohnungen und Kirchen ausgebaut. Diese kann man heute noch besichtigen bzw. in den zum Hotel ausgebauten Kegeln wohnen. So verbrachten wir den Nachmittag des 30.03. und den 31.03. in Göreme und besichtigten die Gegend. Leider war das Wetter am 2. Tag nicht so schön, es hat zum Teil geregnet. Aber daran haben wir uns schon gewöhnt und unsere Mopedklamotten halten den Regen gut ab. Und der Abstecher hat sich auf jeden Fall gelohnt. Am nächtsen Tag dachte ich, Chri überrascht mich mit einem Aprilscherz... Aber nein, denn wir hatten tatsächlich unseren ersten Platten! Den Reifen ausgebaut und zu einer Werkstatt gebracht (wir hatten noch keine Lust, uns selber daran zu wagen) und in 3min war das Ding repariert. Übrigens mit den selben Flicken, die wir auch dabei haben. Nach dem Einbau des Reifens fuhren wir bis Adana (keine schöne Stadt), fanden schnell ein Hotel - sogar mit deutschen Fernsehen! :-) Da könnt Ihr Euch denken, was wir den ganzen Abend gemacht haben. Es kam dann sogar "Wetten, dass ..." - eine Sendung aus HALLE/Saale. Ich war natürlich ganz aus dem Häuschen, denn man konnte den Markt und einmal sogar das Haus meiner Eltern (in der Ferne) sehen! Eingentlich hätte ich anrufen sollen, denn meine Eltern haben das ganze Spektakel auf dem Markt bestimmt vom Fenster aus angesehen. Nunja, durch die Glotzerei kamen wir für unsere jetzigen Verhältnisse erst spät ins Bett - geg. 01h00. Dementsprechend müde waren wir beim Aufstehen, dennoch machten wir uns relativ zügig auf den Weg, denn heute wollten wir die syrische Grenze erreichen. Gesagt - getan! Das Wetter war an dem Tag üeberhaupt nicht gut, viele Wolken, oft Regen, Nebel - hat keinen Spass gemacht. Wir fuhren via Iksenderun und Antakya zur Grenze, zum Grenzort Bab al Hawa. Die Leute an der türkischen Grenze waren leider nicht so fit und haben sich für alles viel Zeit gelassen (wenn sie denn mal da waren). Ein Typ wollte uns "helfen", ein sogenannter Schlepper, aber ausser dem Wort "passport" konnte er kein Wort Englisch und wollte uns nur unsere Papiere aus der Hand reissen. Da haben wir das Ganze doch lieber selber in die Hand genommen und nach ca. 45min waren wir auf der syrischen Seite - Fortsetzung siehe Syrien/Jordanien. Das waren somit die letzten News aus der Türkei. RITA: Wir sind ja nur 1.800km (ca.) in diesem grossen Land gefahren, und haben somit nur einen Bruchteil gesehen. Dennoch möchte hier eine kurze Zusammenfassung aus meiner Sicht wagen: die Landschaften sind toll und abwechslungsreich, es gibt viele interessante Sachen zu sehen, die Strassen sind leider super schlecht - man konnte während des Fahrens richtig hören, wie der Hinterreifen weggefressen wurde. Zur Fahrweise der Türken äussere ich mich nicht, ist Chri`s Sache. Die Türken an sich können schon sehr nett sein, aber leider schwingt für mich immer ein so grober Unterton des Geschäftemachens mit. Erst nett, und wenn man dann doch nichts kauft reagieren sie trotz aller anderen Vorhersagen sauer. Und das auch, obwohl man von Anfang an sagt, dass man auf keinen Fall etwas mitnehmen wird. Dazu sind sie doch recht nervig, denn ein Nein wird einfach nicht akzeptiert. Und von Rücksichtnahme keine Spur: ich sage nur Übernachtung in einem Hotel, wo auch Einheimische sind. Die schmeissen die Türen, rücken Möbel, schreien 'rum, schauen TV mit max. Lautstärke -- und das ganze bis spät in die Nacht. Vom Gehabe beim Autofahren ganz zu schweigen. Aber das Land lohnt auf jeden Fall einen Besuch! Es gibt viel zu sehen. CHRI: Ich schreibe auch eine kurze Zusammenfassung. Ich habe das Land von vor sechs Jahren noch in Erinnerung. Es hat sich eigentlich nichts geändert. Die Leute sind nett (ausser die Teppichhändler - aber die sind überall auf der Welt gleich...), der Verkehr ist Nerven aufreibend. Man muss sich schon sehr konzentrieren, damit kein Unfall passiert. Dazu kommt noch der sehr schlechte Zustand der Strassen. Rita hat es ja schon geschrieben - wir konnten fast merken wie der Reifen weggefressen wurde. Jetzt ist er so weit weg, dass die Stahleinlage durchkommt. Nur zur Info - ich war eine Woche vor der Abfahrt mit der Kuh beim TÜV und bin mit diesem Reifen durchgekommen. Ich war diesesmal allerdings positiv überrascht ueber das Essensangebot. Als Vegetarier hat man ja in einigen Ländern (auch in Deutschland) seine Probleme. Aber es war kein Problem den Leuten zu erklären, dass man kein Fleisch isst und auch was entsprechendes zu bekommen. Es ist ein schönes Land und einen bzw. mehrere Besuche wert. Fotos - siehe Link zu den Bildern auf der Startseite |